Margarete Scheel und Julia Kausch

Ausstellungsreihe Künstler der V.R.K. im Dialog mit Positionen zeitgenössischer Kunst

Julia Kausch | Modell Ehrenmal für Justin Sonder
Julia Kausch
Julia Kausch
Julia Kausch
Julia Kausch
Margarete Scheel
Margarete Scheel
Margarete Scheel

Zu den 27 Mitgliedern der Vereinigung Rostocker Künstler (V.R.K. 1919 bis 1933/35) gehörten neben den dominierenden
Malern die wichtigsten Architekten der Stadt sowie mit Hertha von Guttenberg und Margarethe Scheel zwei Bildhauerinnen.
Margarethe Scheel (1881 – 1969) hat in ihrem künstlerischen Wirken vor allem mit architekturgebundenen
Bildwerken und Gestaltungen aus den 1920er Jahren das künstlerische Gesicht Rostocks mitgeprägt. Noch heute findet
man ihre bildhauerisch-plastischen Arbeiten an Gebäuden der Stadt.
Die Bildhauerin war eine gebürtige Rostockerin, die in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eine bemerkenswerte
künstlerische Ausbildung bei herausragenden Malern und Bildhauern jener Zeit genoss (u. a. Hans Baluschek,
Lovis Corinth und Aristide Maillol) und an den aktuellen und modernen Entwicklungen der bildenden Künste in
den Jahren vor dem 1. Weltkrieg vor allem in Berlin Anteil nahm (Freie Secession Berlin).
1920 kehrte sie in ihre Heimatstadt zurück, gründete Atelier und Keramikwerkstatt und wurde 1922 Mitglied der V.R.K.
Als ein Höhepunkt ihres Schaffens gestaltete sie 1926 die bauplastischen Figuren am Neubau der Gewerbeschule.
In der jüngeren Kunstszene Rostocks vertritt Julia Kausch (geb. 1985 in Grevesmühlen) die Kunstgattung der Plastik
und Bildhauerei. Wie bei Margarethe Scheel steht im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Intentionen die menschliche
Figur. Diese Haltung wurde ihr im Studium an der Rostocker Technischen Kunstschule durch ihren Lehrer Thomas Jastram
nachhaltig vermittelt. Nach eigenem Bekunden strebt sie in ihren plastischen Arbeiten „ein kontemplatives Menschenbild
an, in sich ruhende und sinnende Figuren“, und steht darin durchaus in einer Tradition des plastischen Figurenwerks
der Margarethe Scheel.
Klaus Tiedemann

Wir danken den Leihgebern Kulturhistorisches Museum Rostock, Kunsthalle Rostock, Margherita Scheel-Holtmann & Werner Holtman, Ilse & Dr. Matthias Wienold sowie Dr. Ulf Kringel für die großzügige Unterstützung.

Ausstellungseröffnung
24. Juli 2024 um 19:30 Uhr


Pressematerial zum Download
Ausstellungsflyer kvzr-2024-v.r.k.scheelkausch-flyer.pdf